Eine Reise ins Unbekannte stellte das vergangene Wochenende für das Kawasaki Racing Team in der Superbike-Weltmeisterschaft statt. Erstmals wurde nämlich ein Rennwochenende auf dem Cremona Circuit im Norden Italiens ausgetragen, auf die Piloten zuvor nur zwei Testtage absolviert hatten. Alex Lowes zeigte dabei gleich sein ganzes Können, als er am Freitag für die schnellste Rundenzeit des Tages sorgte. Im Qualifying sicherte er sich dann einen Startplatz in der ersten Reihe und kämpfte im 1. Hauptrennen an der Spitze, ehe ihn ein Sturz in Runde elf um sämtliche Podiumshoffnungen brachte.
Einen Tag später gelang Lowes jedoch Wiedergutmachung: Im Superpole-Race über zehn Runden fiel er aufgrund seiner abweichenden Reifenwahl zunächst auf Platz vier zurück, als die Konkurrenten in der Schlussphase jedoch langsam einbrachen, konnte der KRT-Pilot noch attackieren und sich bis auf Platz zwei nach vorne kämpfen, nur 1,8 Sekunden hinter Sieger Danilo Petrucci. Somit durfte sich Lowes bereits über sein elftes Podium der laufenden Saison freuen. Auch im 2. Hauptrennen einige Stunden später lieferte der Brite wieder eine starke Vorstellung ab, sicherte sich als Fünfter ein weiters Top-5-Resultat und wichtige elf WM-Punkte, die ihn in der Gesamtwertung auf Position vier halten.
"Die Hinterreifen-Wahl im Superpole-Rennen hat mir ohne Zweifel geholfen. Als die anderen an Grip verloren haben, war ich da, um die Scherben aufzusammeln", jubelt Lowes. "Wir haben einen guten Job mit dem Motorrad gemacht. Es fühlte sich besser an als gestern und ich war in der Lage, bis zum Ende wirklich konstant zu fahren. Ich habe versucht, Garrett [Gerloff] aufzuhalten und bin am Ende eine gute Rundenzeit gefahren. Er hatte einfach ein bisschen mehr Tempo als ich. Das Team hat das Podium im Superpole-Race verdient und ich denke, dass wir auch im zweiten Rennen unser Bestes gegeben haben."
Für Teamkollege Axel Bassani verlief das Rennwochenende in Cremona genau andersherum. Nach einem durchwachsenen Qualifying und Startplatz 12 kämpfte sich der Italiener im 1. Hauptrennen mit einer bravourösen Leistung durch das Feld und durfte mit Platz fünf letztlich sein bestes Saisonresultat bejubeln. Ohne einen vorzeitigen Abbruch durch eine Rote Flagge wäre womöglich sogar noch mehr gegangen. Leider konnte Bassani diesen Schwung nicht mit in den Sonntag nehmen, blieb im Superpole-Race zunächst im Mittelfeld stecken, überquerte die Ziellinie außerhalb der Punkteränge als Elfter und stürzte im 2. Hauptrennen schließlich schon in Runde zwei, nachdem er zuvor durch einen Kontakt mit einem anderen Fahrer bereits einige Positionen verloren hatte.
"Ich hatte keinen guten Start und habe durch den Kontakt viele Positionen verloren. Ich konnte mich dann zwar rehabilitieren und vier Plätze gutmachen, bin dabei jedoch gestürzt. Das ist schade, denn die Pace war da. Ich möchte mich beim Team entschuldigen, denn wir hätten ein gutes Resultat erzielen können. Aber so geht Racing manchmal", hadert Bassani. Der KRT-Pilot war jedoch darum bemüht, sich mit den positiven Erkenntnissen vom Samstag aufzuhalten und beim nächsten WorldSBK-Event in Aragon daran anzuknüpfen. Dort geht es schon nächstes Wochenende (27. - 29.09.) mit Saisonstation zehn weiter.
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