Beim 15. GP der Saison gingen am Wochenende auch wieder die Kawasaki-Stars Romain Febvre und Jeremy Seewer an den Start. Das Qualifying lief für die beiden sehr ordentlich. Febvre konnte von der neunten Startposition mit einem Manöver auf der Außenbahn am Start schnell auf den fünften Platz vorfahren und die Verfolgung der Spitzenpositionen aufnehmen. Danach erkämpfte er sich sogar noch zwei weitere Positionen und beendete das Qualifying-Rennen auf dem dritten Rang. "Ich hatte einen guten Start, aber ich fühle mich immernoch nicht ganz wohl auf der Strecke", erklärte Febvre am Samstagabend. "Die Strecke war nach dem gestrigen Regen ausgetrocknet und ziemlich rutschig. Wir wissen, was wir für morgen an meinem Fahrstil ändern müssen", kündigte er an. Teamkollege Jeremy Seewer sicherte sich für das Rennen am Sonntag den fünften Startplatz. Nach einem schlechten Start arbeitete er sich erfolgreich von Positionen außerhalb der Top-Ten zurück an die Spitze. 
 
Im ersten Rennen konnte Febvre seinen tollen Start aus dem Qualifikationslauf bestätigen. Anschließend verlor er allerdings zwei Positionen. Die schnell auftrocknende Strecke macht das Überholen anschließend sehr schwer. Febvre schaffte es allerdings den vierten Rang zurückzuerobern und wenig später auch seinen Teamkollegen für Rang drei zu passieren. "Ich hatte wirklich einen guten Start", so der Franzose. "Ich konnte danach mit der Spitzengruppe mithalten, ich bin also mit meinem Tempo zufrieden." Eine nahezu identische Pace zeigte Jeremy Seewer. Der Schweizer kam hinter seinem Kawasaki-Kollegen als Vierter über die Ziellinie. "Ich bin gut gestartet, habe aber irgendwann den Rhythmus verloren und mit dem Motorrad gekämpft, weil ich es nicht gewohnt bin, auf diesem Tempo zu fahren. Ich bin aber froh zeigen zu können, was in uns steckt."
 
Im zweiten Rennen hatte Febvre deutlich stärker zu kämpfen. Auf den ersten Metern des Rennens hatte er einige Positionen verloren und musste sich anschließend zurückkämpfen. Nachdem er nach der ersten Kurve außerhalb der Top-Ten legte er eine grandiose Aufholjagd hin, die nach tollen Überholmanövern auf Platz vier ihr Ende fand. "Mein Start lief nicht gut, ich war nur 13.", erkannte der Franzose nach dem Rennen. "Auf einer Strecke wie dieser ist das ein echtes Problem! Weil die Topfahrer Prado, Gajser und Herlings schon vorne waren, wusste ich, dass der vierte Platz das bestmögliche Ergebnis für mich sein würde. Diesen habe ich erreicht, damit bin ich zufrieden. Für ein Podium war das allerdings zu wenig. 
 
Teamkollege Seewer konnte im zweiten Rennen nicht an die starken Leistungen des bisherigen Wochenendes anknüpfen und rutschte in der Anfangsphase des Laufs auf den zehnten Platz zurück. Später konnte er sich allerdings gegen seine direkten Konkurrenten durchsetzen und den achten Platz ins Ziel bringen. "Ich hatte wieder einen großartigen Start, aber leider bin ich danach überhaupt nicht vorangekommen. Ich  weiß nicht warum, aber es hat sich schon auf der Warm-Up-Runde seltsam angefühlt. Ich hätte mit der Fahrt meines Lebens vielleicht noch den sechsten Platz erreichen können, das wäre aber sehr viel Risiko gewesen für zwei Punkte. Es ist im Pulk hier einfach sehr schwer, zurückzukommen. Ich habe es also vorgezogen, auf Nummer sicher zu gehen." 
 
 In der Gesamtwertung beendete Seewer den GP von Schweden auf dem sechsten Platz, Febvre verpasste das Podest als Vierter nur knapp. In der Fahrerwertung ist Seewer weiterhin Fünfter vor Febvre auf Rang sechs. Das nächste Rennen der Meisterschaft findet bereits am kommenden Wochenende im niederländischen Arnhem statt. Dort starten die MG-GP-Stars vom 16. bis 18. August in das 16. Wochenende des Jahres.