Nach dem erfolgreichen Saisonauftakt der MXGP in Argentinien vor zwei Wochen ging es für die Kawasaki-Stars Romain Febvre und Jeremy Seewer zur zweiten Saisonstation nach Spanien. Beim Qualifying auf dem technisch anspruchsvollen Kurs von Arroyomolinos vor den Toren Madrids mussten sich die beiden KRT-Piloten mit soliden Ergebnissen zufriedengeben. Seewer beendete das Qualifying auf Rang sechs, nachdem er sich von einem chaotischen Start erholen musste. Von Position 10 startete der Schweizer eine Aufholjagd die schließlich auf Rang sechs endete. Teamkollege Febvre erlitt ein ähnliches Schicksal, als er unverschuldet in den ersten Runden viel Zeit verlor. Erst zwei Runden vor Schluss konnte sich der Franzose den achten Platz sichern.
Im ersten Lauf am Sonntag musste Febvre ebenfalls eine komplizierte Startphase bewältigen, als er sich in der ersten von Rang zehn um vier Positionen nach vorne kämpfte. Nachdem er im Laufe des Rennens den Anschluss an die Top-3 verloren hatte, konnte Febvre den vierten Platz einfahren. Für die Fahrerwertung ein wertvolles Ergebnis.
Im zweiten Rennen sollte sich der 31-Jährige schließlich mit einem Podium belohnen. Nach einer starken Startphase hatten sich die Piloten an der Spitze eine ordentliche Lücke herausgefahren. Zudem erschwerte der glatte Untergrund in Arroyomolinos etwaige Versuche, das Tempo zu erhöhen. Febvre beendete das Rennen schließlich als Dritter und durfte somit nach Argentinien bereits den nächsten Podestplatz feiern. "Konstanz wird der Schlüssel in dieser Serie sein, daher bin ich glücklich wieder auf dem Podium zu stehen", zeigte sich der Franzose nach dem Rennen zufrieden. Im Rennen konnte er von seinen starken Starts profitieren. "Die Starts waren an diesem Wochenende sehr wichtig. Wir haben ein paar Änderungen am Setup vorgenommen, so ist mir fast der Holeshot gelungen." Auf die nächste Saisonstation in Riola Sardo freut sich der KRT-Pilot besonders. "Es werden auch wieder bessere Wochenende kommen. Das nächste Rennen findet ja im Sand statt, das gefällt mir gut."
Teamkollege Jeremy Seewer konnte sich im ersten Lauf den siebten Platz sichern, nachdem er durch eine ereignisreiche Startphase zwischenzeitlich nur auf P9 lag. Im zweiten Rennen konnte der Schweizer schließlich noch einen draufsetzen und sich den sechsten Rang erkämpfen. In der Gesamttageswertung sprang er mit diesem Ergebnis auf den fünften Platz vor. "Es war nicht einfach. Auf dem Papier war ich Fünfter, ich konnte mich im Gegensatz zu Argentinien also steigern", erkannte der 29-Jährige. "Ich bin aber nicht hier, um Fünfter zu werden, ich will aufs Podium fahren. Ich arbeite und schaue, was wir besser machen können. Die GPs sind ein hartes Geschäft und es ist erst mein zweites Rennen auf dem neuen Motorrad, also braucht es noch etwas Zeit. Ich werde mich wieder an die Arbeit machen und dann sehen wir uns in Riola wieder."
In der Gesamtwertung der MXGP-Serie befindet sich Romain Febvre mit 92 Punkten auf Rang drei. Nur Jorge Prado und Tim Gajser konnten nach den ersten beiden Rennwochenenden noch mehr Zähler sammeln. Der Rückstand Febvres auf die WM-Führung beträgt 22 Punkte. Teamkollege Jeremy Seewer hat zu diesem Zeitpunkt insgesamt 68 Zähler auf dem Konto und weilt damit auf dem sechsten Gesamtrang.