Tropische Temperaturen sorgen derzeit europaweit für einen Jahrhundertsommer. Bei 35 Grad und mehr war es für die Fahrer nicht leicht, Topleistungen abzurufen. Der Veranstalter schaffte es mit großem Einsatz, der Staubentwicklung zu trotzen und die Strecke in einem guten Zustand herzurichten.
Im Youngster Cup waren die „grünen Pfeile“ mit Nick Adams und Arminas Jasikonis stark vertreten. Das spiegelte sich zunächst im Qualifying wider, das der Litauer Jasikonis mit der schnellsten Runde dominierte. Adams folgte als Vierter. Der gebürtige Südafrikaner hatte somit ebenfalls eine glänzende Ausgangsposition am Gatter. Prompt profitierte der 18-jährige Teenager am Rennsonntag. Als sich die Staubwolken nach dem Start zu Lauf eins verzogen, war Adams bei der Musik. Und das bis zur Ziellinie, die er als Zweiter überquerte.
Nick Adams: „Ich hab mich super auf dem Bike gefühlt und war beide Male in der Startkurve unter den Top Fünf. Trotz der Hitze bin ich smooth gefahren. Mein Fahrstil hat genau zu dieser Strecke gepasst. Ich hoffe, ich kann dieses gute Gefühl noch länger halten.“ Adams beendete seinen Arbeitstag ganz oben auf dem Podium. Das Ausnahmetalent feierte mit dem Tagessieg (2-1) seinen bisher größten Erfolg für Teamchef Harald Pfeil.
Soviel Glück hatte Quali-Sieger Jasikonis nicht. Sichtbar enttäuscht kommentierte der lange Youngster seinen Tag: „In Lauf eins blieb ich in der Startkurve mit anderen Piloten stecken, stürzte zudem in Runde zwei und kam von ganz hinten immerhin noch auf Platz acht nach vorne. Der zweite Heat war schon besser, ich kam in den Top 10 in das Rennen und konnte mich noch auf Rang drei vorkämpfen. Ich hab alles versucht, um Brian (Hsu) noch zu kriegen, bin in der Schlussrunde meine beste Zeit gefahren, aber leider umsonst. Jetzt freue ich mich auf Lichtenvoorde.“
Zwei Meisterschaftsrunden vor Schluss führt Hsu in der Tabelle vor Adams, Platz vier belegt der zweifache Saisonsieger Jasikonis. In der Masters-Klasse hatten es die beiden Piloten Filip Neugebauer und Boris Maillard nicht leicht, angesichts des mit WM-Piloten besetzten Fahrerfeldes. Nach dem Qualifying konnte das Duo mit den Rängen 12 und 13 nebeneinander in der Startaufstellung Platz nehmen. Bei dieser teaminternen Nähe blieb es auch. Der Franzose und der Tscheche belegten zunächst die Plätze acht und und zehn.
Im zweiten Lauf kam Maillard etwas besser aus der Startkurve, kämpfte in der Anfangsphase erfolgreich gegen den Australier Todd Waters. Zur Rennhälfte bekam Maillard dann Gesellschaft von seinem langjährigen Teamkollegen. Im Ziel war es schließlich Neugebauer, der auf Rang sieben das bessere Ende für sich hatte, Maillard wurde Neunter. In der Masters-Tabelle liegt Neugebauer gut platziert auf Position sechs, etwas weiter hinten folgt Maillard auf 14.
Dominique Thury kämpfte in Ried mit der Gluthitze und sich selbst und fand nie wirklich seinen Rhythmus. Der Sachse landete auf Rang 25 der Tageswertung. Das nächste Rennen der hochdotierten Serie folgt bereits am kommenden Wochenende. Es geht erneut über die Grenze, diesmal ins holländische Lichtenvoorde.
Nächstes Rennen ADAC MX Masters: 15./16. August in Lichtenvoorde (NEL)